Humpen mit Figuren eines Vogelfängers und seiner Familie
Humpen mit Figuren eines Vogelfängers und seiner Familie
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf

Humpen mit Figuren eines Vogelfängers und seiner Familie, 1594

AusführungWerkstatt Peter Hüttel (zugeschrieben), erwähnt ca. 1595
Künstler*inMeister mit dem Doppelpunkt, tätig ca. 1595
Entfärbtes, leicht grünstichiges Glas, frei geblasen, emailbemalt
(H x D)27,6 x 13,5 cm
EntstehungsortAltmünden (heute Teil von Hann. Münden), Hessen, Deutschland
Status
ausgestellt, Raum G 06
Über das WerkSatirisch prangert der Humpen die menschlichen Laster an. Eitelkeit und Prahlerei kommen in der Kleidung zum Ausdruck, und Torheit wird durch Ungeziefer angezeigt. Vielfach sind die Andeutungen der Wollust. Der Narr begibt sich mit der Leimstange auf Frauenfang und sein weibliches Gegenüber auf Männerfang. Nur die Tochter zögert: „Mutter, soll ich’s auch also machen, muss ich dieser Narrheit achten.“ Sie schaut in den Spiegel, aber nicht, wie die Mutter, aus Selbstverliebtheit, sondern um sich selbst zu erkennen. Die Darstellungen beruhen auf grafischen Vorlagen aus der Zeit um 1588.
ErwerbungAnkauf 1941
InventarnummerP 1940-73
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