Glockenbecher
Glockenbecher
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf

Glockenbecher, 6. Jahrhundert n. Chr.

AusführungUnbekannt
Bernsteinfarbenes Glas, optisch geblasen
(H x D)12,2 x 7,4 cm
EntstehungsortRheinland
Status
nicht ausgestellt
Über das WerkSchlichte Dinge können Zeugnis von großen Umwälzungen ablegen. Als der Becher entstand, war das Römische Reich zerfallen, und dessen ehemalige Regionen mussten sich eigenständig behaupten. Die Glaszusammensetzung steht noch in römischer Tradition. Vielleicht bediente man sich sogar römischer Glasscherben, weil die Handelswege für Rohglas aus dem Nahen Osten unterbrochen waren. Allerdings setzte die klare Bernsteinfarbe ausgesuchte Rohstoffe und viel Können voraus. „Germanisch“ ist an dem Becher der Verzicht auf einen Fuß – er musste ganz ausgetrunken werden, bevor man ihn hinlegte.
ErwerbungAltbestand, aus Fragmenten restauriert
InventarnummerP 1989-20A
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