Über das WerkVon den zwei skizzenhaft dargestellten Akten zieht besonders die liegende Frau, Ernst Ludwig Kirchners Muse Dodo, den Blick auf sich. Ein angedeuteter Spiegel im Hintergrund verdoppelt ihre Präsenz. Die Zeichnung erinnert an die „Viertelstundenakte“, in denen der Künstler Modelle in zwanglosen Haltungen spontan erfasste. „Zwei weibliche Akte“ entstand in Dresden zur Zeit von Kirchners Mitgliedschaft in der Künstlergruppe Die Brücke, der auch Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff angehörten. Gearbeitet wurde in einem gemeinschaftlichen Atelier, häufig vor den gleichen Motiven.