Phallusglas
Phallusglas
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf

Phallusglas, ca. 1500–1549

AusführungUnbekannt
Grünes Glas, frei geblasen, Fadenauflagen
(H x B x T)21,5 × 13 × 8,2 cm
EntstehungsortDeutschland
FundortBingen
Status
nicht ausgestellt
Über das Werk„Etliche geben auch den Gläsern schändliche Gestalt“, bedauerte 1578 der Pfarrer Johann Mathesius, und etwa hundert Jahre später beklagte ein weiterer Pfarrer, Michael Freud, unter den Missständen seiner Zeit „Trinckgeschirre, die der Teufel erdacht hat mit grossem Mißfallen Gottes im Himmel; gerad, als wenn sich die Narren sonst nicht könnten vollsaufen aus gebräuchlichen Gefäßen“. Die Phallusgläser reihten sich in eine Vielfalt von Scherzgläsern ein. Etwa als Amulette sind Darstellungen des steifen männlichen Glieds schon seit der Steinzeit als Zeichen von Kraft und Fruchtbarkeit bezeugt.
ErwerbungSammlung Karl Amendt, Dauerleihnahme seit 1988
InventarnummerLP 2010-158
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