Bischofsstab
Bischofsstab
Kunstpalast - LVR-ZMB - Annette Hiller/ARTOTHEK

Bischofsstab, 15.–16. Jahrhundert, z. T. überarbeitet im 19. Jahrhundert

Narwalzahn, Kupfer vergoldet mit gefassten blauen Steinen
(H x B x T)204 × 18 × 9 cm
EntstehungsortDeutschland oder Italien
Status
ausgestellt, Raum 004
Über das WerkDieser Bischofsstab wurde aus dem Stoßzahn eines Narwals gefertigt. Zahlreiche Mythen ranken sich um diese schraubenartig gewundene Zahnstange. Seit dem Mittelalter galt sie als Stirnwaffe des in Fabeln beschriebenen Einhorns, dessen Existenz damit greifbar wurde. Auch wurden solche Stoßzähne zerrieben, und Ärzt*innen setzten das Pulver als Heilmittel gegen die Pest und andere Krankheiten ein. In der christlichen Lehre gehörte der Narwalzahn zu den mystischen Symbolen, weshalb er wie eine Reliquie gehandelt wurde. Daran kann man ermessen, wie kostbar ein solcher Stab gewesen sein muss.
ErwerbungSchenkung Dr. M. J. Binder 1995
Provenienz[...]; o.D. Dr. Moritz Julius Binder (1877 - 1947), Berlin; 1947 erhalten als Dauerleihgabe aus dem Nachlass Dr. M. J. Binder; 1995 erworben durch Schenkung aus vorgenanntem Nachlass
InventarnummerP 2009-56

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