Über das WerkDas schlichte Gewand und das Fehlen von aufwendigem Zierrat deuten darauf hin, dass der Auftraggeber der kleinen Figur aus dem niederen Adel stammte. In diesen Kreisen verzichtete man bei Madonnen auf herrschaftliche Zeichen wie Zepter oder aufwendige Bekrönungen, die für private Kapellen oder ländliche Pfarreien nicht angemessen erschienen. In der Gestaltung und Kleidung der Muttergottes spiegeln sich bereits Merkmale des Frauenideals des Hochmittelalters wider: Sie ähnelt einer Edelfrau des Rittertums.