Bildnis des Malers Franz Radziwill, 1928
Künstler*inOtto Dix,
Gera
1891–1969
Singen
Tempera, Öl und Sand auf Sperrholz
(H x B)80 × 60 cm
Status
ausgestellt, Raum 022„Du, Franz, ich möchte dich malen", soll Otto Dix seinem Kollegen Franz Radziwill eines Tages gesagt und ihn zugleich gewarnt haben: „Aber schön wirst du bei mir nicht." In Gestalt des schütteren Haares, der hervortretenden Augen und der dicken Nase hat Dix diese Ankündigung umgesetzt. Ungelenk umklammern die Hände Radziwills eine Zeichenschiene als Merkmal seines Berufs. Die Nationalsozialist*innen beschlagnahmten das entstellende Porträt 1937 und zeigten es auf der Propaganda-Schau „Entartete Kunst". Auch in dem Ausstellungskatalog wurde es als Beispiel für die „Barbarei der Darstellung" in der modernen Kunst abgebildet. 1958 konnte das Werk für den Kunstpalast zurückerworben werden.
ErwerbungAnkauf 1958
Provenienz1928 - Juli 1937 Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf (heute Kunstpalast) angekauft von der Galerie Ludwig Schames, Frankfurt a.M.; Juli 1937 Deutsches Reich, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, als "entartet" beschlagnahmt (EK-Nr. 16181); ab 1938 - ? Schloss Schönhausen eingelagert als "international verwertbare Kunst"; [...]; mind. 1953 Dr. Conrad Doebbeke, Berlin; [...]; 28.10.1958 zurückerworben vom Kunsthaus Lempertz, Köln, Auktion 451, Los 79Inventarnummer0.1958.5427
Kontakt
sammlung@kunstpalast.de