Spot on Hairytales
Ob kurz oder lang, gelockt, kraus oder glatt, verwuschelt, geföhnt oder geflochten: Die Art und Weise, wie das Haar in Form gebracht wird, erzählt etwas über den sozialen Status und die Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen. Frisuren und Hairstyles spiegeln die Geschlechter- und Körperbilder ihrer Zeit. Sie offenbaren Normen und sind Ausdruck politischen Protests und Widerstands.
Die weibliche Körperbehaarung steht im Zentrum der Kabinettausstellung, die Malerei, Fotografie, Grafik und Design aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart präsentiert. Die Bandbreite reicht von Göttinnen der Renaissance über eine mobile Trockenhaube bis hin zu einem mit künstlicher Schambehaarung versehenen Body. Der Blick der Kunst auf den weiblichen Körper und die Darstellung seiner Haare über die Jahrhunderte hinweg zeugen von Schönheitsidealen, Formen des Begehrens und alltäglichen Pflegeroutinen. „Hairytales“ widmet sich den haarigen Geschichten in der Sammlung des Kunstpalastes und eröffnet Perspektiven rund um das Haar.